Mittwoch, 24. Juni 2015

In die Vollen ... mit der Brother VQ 2

Und wieder in die Vollen ...



Mit Beginn dieser Testrunde wurde mir ein weiteres Schmuckstück aus der Machinenschmiede derer von Brother zugeschickt. Gemäß Plan war für mich jetzt die

VQ 2.


Und somit begann diese Runde mit dem Transport des stattlichen Kartons in unseren Testbereich, welcher bereits neugierig wartete. Zu allem Überfluss musste unsere Sticki aus Platzgründen vorerst weichen, um den Gast aus gleichem Hause angemessen betten zu können.



Auch wenn die beiden von Stund an nun nicht die gleichen Höhen hatten, so waren sie doch auf einem Level. Die VQ 2 und unsere V 3 lagen einfach auf einer Wellenlänge. Und das sage ich nicht nur, weil wir an der Küste wohnen, jetzt näher denn je.



Denn zu meiner Schande muss ich gestehen, dass meine Familie und ich uns örtlich verändert haben, ja - wir sind umgezogen. Und dieser Umstand mit all seinen Beschwerlichkeiten barg natürlich eine nicht unerhebliche zeitliche Beschneidung des Testumfanges. Zudem habe ich mich dazu entschlossen, diese Runde vorerst ohne Bilder zu gestalten. Sicher ist ein jeder Leser gewillt, zu sehen was man liest. Aber in Anbetracht der Umstände und der knapp bemessenen Zeit habe ich mich hier zunächst auf das Wesentliche beschränken wollen.

EDIT: 2 Bilder konnte ich für Euch doch noch hochladen, nicht viel, aber  esser als nichts...


Aber wollen  wir nicht abschweifen ....



Auspacken und Anschliessen:



Wie mittlerweile bekannt sein dürfte, und was auch logisch erscheint, beginne ich wie bei den vorherigen Testmaschinen mit dem Auspacken. Hierbei werde ich nicht durch irgendwelchen Schnickschnack überracht. Es findet sich die Maschine, die Kabelei und das Zubehör nebst zweierlei Anleitungen, eine in kurz, die andere in sehr umfangreich.



Ein Blick in die letztgenannte der kurzen Version lässt schnell erkennen, dass diese wirklich nur für Schnelle gedacht ist. Man beschränkt sich an Information auf das Wesentliche, und zeitnah ist das Gerät startklar.



Viele Handgriffe sind ja schon von der V 3 bekannt.



Ein flüchtiger Blick in die umfangreiche Anleitung bestärkt mich in dem Willen, die Gute als Tüftler und Fummler kennenzulernen.



Nun gut, alles Wichtige montiert, mit dem hiesigen Stromnetz verbunden, den seitlichen Kippschalter gedrückt und dem Testen steht nichts mehr im Wege.








Erste Schritte mit der VQ 2:



Nahezu alles lässt sich über den Touchscreen bedienen und steuern. Lediglich die Knöpfe am Freiarm zeugen davon, dass auch hier nicht alles ausnahmslos computergestützt ist.



Erster Blickfänger ist die Aufteilung der Sticharten in Nutz- und Dekorstiche (beinhaltet auch die Buchstaben!!). Diese halte ich für sinnvoll, wobei es hier thementechnisch auch gelegentlich zu Überschneidungen kommt. Dies fällt aber nicht negativ auf, da halt einige Stichvarianten in mehrere Rubriken passen.





Das Spulen der Unterspulen geht hier in bekannt fixer Manier. Den Oberfaden eingelegt, Stoff unter das Füßchen, ein Dekor ausgewählt und schon legt sie los.



Der Freiarm ist sehr raumgebend dimensioniert, das lässt buchstäblich Platz für große Projekte.



Dr Anschiebetisch verfügt über zwei wohl durchdachte Klappfächer. Das vordere ist bereits mit verschiedenen Füßchen bestückt. Das hintere wartet geduldig auf Befüllung durch den Nutzer.



Schnell wird nach den ersten Metern klar, dass das hohe Eigengewicht, wie auch schon bei anderen Machinen, für eine angenehme Laufruhe und Vibrationsarmut sorgt.

Was mir jedoch kritisch ins Auge gesprungen ist, ist der Umstand, dass die Nähgeschwindigkeit beim Pedalbetrieb - ja, ich bin noch ein Verfechter der alten Sitten - im Vergleich mit anderen Maschinen doch eher gering ausfällt. Selbst bei höchster Stufe habe ich subjektiv das Empfinden, noch den einen oder anderen Zahn zulegen zu wollen. Aber auch sinnig kommt man an sein Ziel.



Darüber hinaus ist mir nach der Erstellung der ersten Kompositionen aufgefallen, dass manche Muster eine Trennung der einzelnen genähten Komponenten von Hand erfordern. Hier bin ich auch vielleicht einfach von der V 3 verwöhnt, welche eine automatische Schere inne hat. Gut, diese wird auch nur bemüht, wenn die Dateien dem entsprechend programmiert sind. Aber das ist, wie ich denke, Jammern auf hohem Niveau.



PRO:

stabile  Maschine

Schöner großer Freiarm

Praktische Klappen im Anschiebetisch

Anleitungen für Leseratten und Lesefaule



CONTRA:

Keine automatische Schere bei bestimmten Kombinationen, erfordert Schnitte von Hand

Geringe Maximalgeschindigkeit



Fazit:



Ich habe die VQ 2 gesehen und sie lieben gelernt. Ein stattlicher Preis für eine stattliche Maschine. Sie bietet viele Möglichkeiten mit respektablen Ergebnissen. Von daher sollte ein williger Käufer einen Kauf nicht scheuen. Da ich bereits eine Maschine zum Nähen habe, ist der Gedanke an einen Kauf zunächst in weite Ferne gerückt. Aber man soll ja nie nie sagen. Von daher werde ich sie nicht vergessen. Der Abschied naht und ich werde mich zusammenreissen müssen. Jedoch in Anbetracht der Tröster, die aus dem Hause Diermeier noch für mich bestimmt sind, werden die Tränen schnell trocknen.



So freue ich mich auf den nächsten Gast im Hause der Hockfrösche, die Husqvarna Viking Ruby mit Stickmodul.





Für den moment so viel dazu





Liebe Grüße

Euer Hockfroschmann
Jörn


Dies ist wieder ein Werbepost, der meine persönliche Meinung zu der getesteten Maschine darlegt.